Architektonische Idee

Der Projektvorschlag für das neue Freilichttheater Tribschen resultiert in einem zeltförmigen Körper. Die Membrane Hülle ist das architektonische Kleid des Theaters und schafft die erforderliche Identifikation zu den Freilichtspielen auch bei wechselnden Bühnenszenarien / Dispositionen. Das Raumkonzept nimmt die Idee vom shakepear‘schen Globetheater als umschlossene Arena auf. Das Hofauge scheint vom elisabethanischen Rundbau aus dem Zentrum herausgewandert zu sein und richtet sich zum Vierwaldstättersee aus. In der konzentrischen Arena bleibt die dichte Atmosphäre des Globetheaters jederzeit spürbar. Geschützt vor äusseren Einflüssen können sich die Zuschauer auf das Freilichtspiel vollends einlassen. Mit der einsetzenden Dämmerung wird die transluzente Hülle des Freilichttheaters mehr und mehr zum Leuchtkörper.







Städtebau

Die prominente Setzung und klare Geometrie des Hauptbaus am Ort charakterisieren das Tribschen als dauerhafte Austragungsstätte der Freilichtspiele ab 2021. Das Freilichttheater in Luzern steht prominent an der Kuppe des Geländesprungs vom Tribschenquartier und ist von der Uferseite von Weitem her sichtbar. Die Setzung des Theaters gestattet die südliche Ansicht auf das Richard-Wagner-Museum. Die aufgeständerte Konstruktion erhebt sich leicht vom Terrain. Die erhöhte Lage und der seitlich geschlossene Körper schützen vor Wind, Vandalismus und Nässe. Die Infrastrukturbauten stehen am südlichen Fusse des Tribschenhorn abgesetzt vom Freilichttheater.











Räumliche Disposition

Das Freilichttheater bietet in der klassischen Disposition Total 450 Sitzplätze. Die Setzung vom Freilichttheater nimmt die stark abfallende Topographie zum Anlass, verschiedene Bühnensituationen zu schaffen. Stets wird der ebenerdige/ hindernisfreie Zugang gewährleistet. Die Tribüne ist Teil der gesamten Bühneninfrastruktur.  Die Szenografie der Tribünen und Bühnenlandschaft kann infolge flexibel gestaltet werden. Vom klassischen Guckkastentheater mit Bühne und Tribüne zur ebenen Plattform, hin zur zentralen Arena sind vielfältige Bühnenszenarien gestaltbar.  Die Autonomie der inneren Konstruktion zur Hülle schafft die Voraussetzung für die Flexibilität im Spiel und der Szenografie.






Fassadenschnitt