Primarschule St. Martin
Die bestehende Schulanlage St. Martin befindet sich am nordöstlichen Stadtrand von Sursee zwischen Wohngebieten unterschiedlicher Massstäblichkeit und einer weitläufigen Landwirtschaftszone. Die bereits 2009 von Burkard Meyer Architekten ergänzte Schulanlage mit einem zweigeschossigen Schulhaus und einer Einfachturnhalle, bedarf aufgrund des steigenden Raumbedarfs und neuen Anforderungen an das pädagogische Umfeld einem weiteren Ausbauschritt. Das Dreigespann aus Schulhaus, Kindergarten und Turnhalle soll nun durch einen neuen Schulbau und eine zusätzliche Einfachturnhalle ergänzt und weiterentwickelt.
Primarschule St. Martin
Die bestehende Schulanlage St. Martin befindet sich am nordöstlichen Stadtrand von Sursee zwischen Wohngebieten unterschiedlicher Massstäblichkeit und einer weitläufigen Landwirtschaftszone. Die bereits 2009 von Burkard Meyer Architekten ergänzte Schulanlage mit einem zweigeschossigen Schulhaus und einer Einfachturnhalle, bedarf aufgrund des steigenden Raumbedarfs und neuen Anforderungen an das pädagogische Umfeld einem weiteren Ausbauschritt. Das Dreigespann aus Schulhaus, Kindergarten und Turnhalle soll nun durch einen neuen Schulbau und eine zusätzliche Einfachturnhalle ergänzt und weiterentwickelt.StädtebauDas neue Schulhaus mit insgesamt 18 Klassenzimmern positioniert sich auf vertrauter Stelle im Westen des Areals, auf die des bestehenden Pavillonbaus und tritt bildlich in dessen Fussstapfen. Als ein kompaktes längliches Volumen präsentiert sich der Schulhausneubau und bildet den Auftakt der Anlage, welche im Osten durch die zweite Einfachturnhalle abgeschlossen und vervollständigt wird. Der viergeschossige Schulhausbau und das zweigeschossige Sportgebäude mit konzentriertem Fussabdruck positionieren sich auf bereits verbauten Flächen, was neben einer optimierten haushälterischen Bodennutzung auch die Vertrautheit mit der Anlage garantiert. Das Ensemble aus Schulhaus, Kindergarten und Turnhalle orientiert sich selbstverständlich zum gemeinsamen Pausenplatz und bildet seine räumliche Begrenzung, wo dieser zum pulsierenden Herzen der Anlage wird.
Bestand und Schulneubau
Das Projekt setzt Funktionalität und Wirtschaftlichkeit bereits im Gebauten um, wo Räume im bestehenden Schulhaus dem Raumprogramm entsprechend sinvoll neu zugeordnet werden, ohne in vorhandene Strukturen einzugreifen. Die bestehende Einfachturnhalle bleibt unverändert, ihre Raumstruktur wird im neuen Turnhallenbau aufgenommen und weiterentwickelt. Ebenso wirtschaftlich und nachhaltig präsentiert sich der kompakte Schulneubau.
Den Auftakt des viergeschossigen Baukörpers markiert ein durchlässiges Sockelgeschoss mit öffentlicher Nutzung. Die Erschliessung erfolgt über die grosszügig dimensionierte Eingangshalle. Hier befindet sich eine zentrale Treppenanlage, Räume für die Tagesstruktur, den Mittagstisch und eine unterteilbare Aula, sowie eine mehrfach nutzbare Küche.
Lernlandschaft
Drei repetitiv gehaltene Lerngeschosse umfassen je sechs flexibel gestaltbare Klassen- und Gruppenräume. Zwei Erschliessungsbereiche in Form einer gemeinsam genutzten Lerninsel verbinden je drei Klasseneinheiten zu einem Lerncluster. Sie können über grossflächige öffenbare Trennelemente den transparent gestalteten Gruppenräumen angeschlossen werden. Das variable Lerncluster bietet Raum für gemeinsames Arbeiten in den jeweiligen Stufen, aber auch große Freiflächen zum Diskutieren und Lernen für je zwei Klassenjahrgängen.Verbunden sind alle vier Etagen über den zentralen, die Treppenanlage flankierenden Lichthof. Er schafft interne Sichtbezüge in alle Richtungen, verbindet die Geschosse in der Vertikalen und sorgt für eine optimale natürliche Belichtung bis in das Gebäudeinnere. Großzügigkeit, gute Belichtung durch Tageslicht und eine funktionelle, verkehrsfreundliche Anordnung sorgt für ein Höchstmass an multifunktionaler und anpassungsfähiger Raumstruktur.
Material und Konstruktion
Ein klar organisierter, in allen Geschossen der gleichen Systematik folgender, Holz-Skelettbau bildet das Tragwerk des neuen Schulhauses. Die für den Holzbau charakteristische Konstruktionsweise wird an der Fassade ablesbar nach Aussen geführt.Die für den Holzbau charakteristische Konstruktionsweise wird an der Fassade ablesbar nach Aussen geführt. Eine entsprechende Abbildung der dahinter liegenden Raumstruktur erfolgt über die wechselnde Ausrichtung der Holzschalung. Die Vertikalität des bestehenden Baus von Burkard Meyer wird aufgenommen und weiterentwickelt und durch horizontal gerichtete Brüstungselemente ergänzt. Das Wechselspiel aus stehender und liegender Schalung verweist auf die dahinter zusammengehörigen Räume und transportieren das Innere nach Aussen.